Montag, 20. September 2010

Acapulco, Taxco & THE END




Den Beginn der Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der mexikanischen Revolution nutzten die Family und ich zur Flucht aus der großen Stadt. Allerdings war das der Plan von vielen an diesem Mittwoch. Deshalb steckten wir schon 2 min nach dem Verlassen des Grundstücks im Stau, der sich durch die ganze Stadt zog. Irgendwann schlief ich ein. Eine Stunde später wachte ich wieder auf. Viel weiter waren wir nicht gekommen, befanden uns sogar noch auf der gleichen Straße. Unglaubiches Aufkommen in den Adern Mexiko Citys. Aber schon nach weiteren eineinhalb Stunden erreichten wir die Stadtgrenze. Einmal auf dem Highway ging es weitaus zügiger voran. Nach normal vier, an diesem Tag nach acht Stunden war das Ziel erreicht: Acapulco de Juárez. Wiederum eine große Stadt (knapp 750.000 Einwohner) in einer riesigen Pazifikbucht. Ein Ausschnitt auf (Bild 1). Zum Glück war das Haus auf der gegenüberliegenden Seite des Massenturismus. Das Strandgedränge mit dem gewöhnlichen Pöbel blieb uns also erspart. Kleiner Spass ;-)



Insgesamt zu elft bewohnten wir das Häuschen (Bild 2) mit Abstieg zum Meer. Auf Bild 3 der Anblick von weiter unten.



Momentan ist zwar Sommer, aber es herrscht zugleich auch Regenzeit. Das bedeutete in diesem tropischen Gebiet: Morgens Sonne, nachmittags bewölkung und abends Regen. Alles bei Temperaturen um die 30°C. Sehr angenehm also, um den Pool vorm Fenster zu genießen. Bei Tag Bild 4,...



...sowie bei Nacht (Bild 5).




Der Barkeeper zauberte unvergleichliche gute Piña Coladas und reichte sie den "Schwimmern". Das Essen war auch mal wieder top. Also alles wie gehabt, nur anderer Standort ;-)
Am letzten Nachmittag noch mal eine andere Ansicht der Bucht (Bild 6). Gleiches Wetter, gleiche Bucht. Nur "eine kleine Unterschied" zum ersten Bild.




Sonntag-Vormittag ging's dann wieder Richtung Mexico - City. Um den Staus zu entgehen, nahmen wir eine andere Strecke und fuhren einen Umweg zu dem Bergstädtchen Taxco ("Tasko"). Neuerdings von der Unesco als Weltkulturerbe deklariert. Die Umgebung verfügt über riesige Silbervorkommen und ist so zu mehr oder weniger gerecht verteiltem Wohlstand gekommen.



Bild 7 zeigt die Kirche und den Dorfplatz. Zu bemängeln nur, dass es keine autofreie Zone gibt. Optisch aber nicht wirklich störend, da geschätzte 60% süße VW - Käfer sind (Bild 8).



Unglaublich interessant ist auch der Markt, der sich in und unter den Häusern befindet. Man geht ein paar Stufen hinab und findet Obst - und Gemüse vor. Ein paar Meter entfernt werden Tacos verkauft. Man kann links, rechts und geradeaus um Ecken gehen. Es fühlt sich an, wie ein unüberschaubares Labyrinth. Im nächsten Gang sind fünf Fleischer an der Arbeit, danach Gewürzstände, Fischverkäufer, Ramschbuden, usw. Wenn man dann Stufen gefunden hat, die nach oben führen, kommt man in einer völlig anderen Gegend wieder ans Tageslicht, Die Keller sind also miteinander verbunden und das ganze sogar mehrstöckig angelegt. Einmal passierten wir eine gemauerte Brücke über einen der verwinkelten Innenhöfe. Taxco - eine wirklich faszinierende Stadt!
Anlässlich des 200. natürlich auch in grün, rot und weiß geschmückt (Bild 9).



Die Dachterassen waren schließlich der letzte schöne Ausblick (Bild 10).







Abschließend betrachtet


Nach einer unvergesslichen Zeit geht meine Reise auf dem amerikanischen Kontinent nun zu Ende. Länger und völlig anders als ursprünglich geplant:

Aus 5,5 Monaten...

...Heimat - Quito - Galapagos - Quito - Heimat...

sind 6,5 Monate...

...Heimat
- Quito - Galapagos - Quito - Cartagena - Taganga - Cartagena - Guayaquil - Cuenca - Inkatrail - Guayaquil - Amazonas - Guayaquil - Puerto Lopez - Montanita - Quito - Mexiko City - Pachuca - Acapulco - Heimat...

...geworden. Andere Länder, andere Orte, andere Eindrücke und Abenteuer als erwartet. Aber wie so oft, kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. In diesem Fall war nahezu alles positiv (mal abgesehen vom Dengue-Fieber, Pfahl im Fuß, Fieber aufm Inkatrail). Aber wenn alles reibungslos und nach Plan verlaufen soll, muss eben pauschal gereist werden.

Fazit:
Super geiler Trip. Neue Erfahrungen, Freunde und Bekannte. Ich würd's immer wieder genau so machen!

Nach allem Erlebten, kann ich es nun aber kaum erwarten, in die Heimat zurück zu kehren, Familie und Freunde wieder zu treffen. Dienstag um 17.15 MESZ geht's gen New York und nachts nach Frankfurt. Mittwoch um 11.15 kann ich dann deutschen Rollfeld - Boden küssen (wetterabhängig, ob ich dazu meine Fanone überstreife, muahahhahaha). Am Flughafen holt mich mein Papa ab und wir fahren mit der Familie noch 5 Tage in die Schweiz, bevor es am Sonntag endlich zurück in meine geliebte Heimat geht: Vom Standort Mexico City oder auch Quito aus betrachtet in das kleine Käffchen Brilon :-)
Kulturell kann die Stadt des Waldes bei beiden zwar nicht ganz mithalten, aber in der Kategorie "Lebensqualität" unangefochten (v.a. was Verkehr, Luft, Wasser, Sress, unüberschaubare Menschen- und Häusermassen angeht). Ja gut, dann wär da quasi so gesehen natürlich noch der Faktor "Wetter" zu betrachten...hmmmm der bleibt in meiner Statistik mal außen vor. Als kleines Present bring ich ne Tasche Tropenluft mit. ;-)

Ich hoffe, die Einträge und Bilder haben euch gefallen und auch mal ordentlich zum Lachen gebracht! Großen Dank an André, Kati und meinen Bruder, die mich auf die Idee des Blogs gebracht haben. Ohne diesen Einfall wären mir viele Details bereits in Vergessenheit geraten. Beim Lesen alter Einträge muss ich schon jetzt über Manches schmunzeln.
Die "inofiziellen" Stories gibt's dann persönlich! ;-)


Ya nos veremos!
Bis denn dann!
Jannis Meckelburg



THE END





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